25. Juni 2025
Allgemein
Das Börsenjahr 2025 ist derzeit herausfordernd wie selten zuvor und nichts für schwache Nerven. Deshalb sollten sich Anleger gerade jetzt bewusst machen: Übertreibungen im Sinne von starken Kursausschlägen nach oben wie nach unten sind an der Börse nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil: Sie sind unter anderem Ausdruck des Handels der Marktteilnehmer und Marktteilnehmerinnen. Die Psychologie spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Nachfolgend einige Tipps, wie Diversifikation zählt zu den bewährtesten Methoden, das Risiko im Portfolio zu reduzieren. Der Grundgedanke: Wer sein Vermögen auf unterschiedliche Anlageklassen verteilt, kann Wertschwankungen abfedern und stabilere Ergebnisse erzielen. Doch wie zuverlässig funktioniert diese Theorie in der Realität – besonders in turbulenten Marktphasen?man der Angstfalle entkommen kann.
Eine langfristige Analyse verdeutlicht: Aktien bewegen sich tendenziell im Gleichschritt, weisen also eine hohe positive Korrelation untereinander auf. Im Gegensatz dazu agieren Anleihen, Rohstoffe und Gold deutlich unabhängiger voneinander. Besonders bemerkenswert ist die negative Korrelation, die in den letzten zehn Jahren zwischen deutschen Staatsanleihen und Gold sowie europäischen Aktien beobachtet wurde. Die Mischung der Anlageklassen hatte also einen besonders starken Effekt auf die Risikostreuung. Auch Rohstoffe, trotz phasenweiser Schwankungen, können einen wertvollen Beitrag leisten. Doch nicht jede Marktphase lässt sich mit historischen Korrelationen erklären – der wirtschaftliche Kontext spielt eine entscheidende Rolle.
Ein besonders lehrreiches Beispiel dafür war das Jahr 2008. In der Finanzkrise verloren Aktien massiv an Wert, während Gold um über 50 Prozent zulegte. Auch Anleihen entwickelten sich stabil und boten vielen Portfolios einen wichtigen Schutz. Rohstoffe hingegen litten deutlich unter dem globalen Nachfragerückgang. Ganz anders das Bild im Corona-Crash 2020: Hier zeigten sich Gold und Anleihen erneut robust, während Rohstoffe vorübergehend massiv einbrachen – bis sich die Märkte dank geldpolitischer Maßnahmen rasch erholten. Besonders herausfordernd für Anleger war das Jahr 2022. Aktien und Anleihen verloren gleichzeitig an Wert – ein seltener, aber gravierender Fall. Wer sich damals ausschließlich auf diese klassischen Bausteine verließ, musste deutliche Verluste hinnehmen. Nur Immobilien, Gold und breit gestreute Rohstoffe konnten in diesem Umfeld stabilisierend wirken.
Fazit: Diversifikation bleibt ein wirksames Instrument zur Risikoreduzierung, aber nur, wenn sie sich an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientiert. Anleihen und Rohstoffe können – richtig eingesetzt – einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität des Portfolios leisten. Wir unterstützen Sie gern dabei, Ihre Anlagestrategie zukunftssicher aufzustellen.